WWF: Earth Hour 2013 war die größte Aktion für den Schutz des Weltklimas

Die siebte Earth Hour brach heuer ihren eigenen Rekord. In mehr als 7.000 Städten in über 150 Ländern wurden Wahrzeichen, Gebäude und Sehenswürdigkeiten verdunkelt oder fanden Events für das Weltklima statt. Die genaue Zahl wird erst in den nächsten Tagen feststehen.

In Österreich beteiligten sich am Samstagabend mehr als 20 Städte, bei mindestens 50 Wahrzeichen und Gebäuden wurden die Lichter abgedreht. Über 40 Unternehmen und Konzerne schalteten die Beleuchtung ihrer Gebäude ab, viele informierten ihre Kunden über die Aktion. In Wien organisierten Jugendliche einen „Harlem Shake“-Flashmob vor dem Schloss Schönbrunn. Auf einer Party in Liesing verbrachten mehr als 100 Menschen die Earth Hour im Kerzenschein zu den Worten des Häuptling Seattle, der bereits 1854 zum Schutz der Natur aufrief. „Es war die größte und beste organisierte Earth Hour seit ihrer Gründung, und noch mehr Menschen konnten für den Schutz des Weltklimas erreicht werden“, freut sich WWF-Sprecher Franko Petri.

Unter den verdunkelten Bauwerken waren unter anderem die Pyramiden von Gizeh in Ägypten, das „Vogelnest“ in Peking, die Akropolis in Athen sowie das höchste Gebäude der Welt, der Burj Khalifa in Dubai. Zum ersten Mal nahmen der Kreml und der Rote Platz in Moskau teil. In Deutschland fand das zentrale Earth Hour-Event in Berlin statt. Vor dem verdunkelten Brandenburger Tor brachten WWF-Aktivisten das deutsche Motto der Earth Hour – „Ja zur Energiewende!“ – mit ihrer Körperkraft zum Leuchten: Auf Fahrrädern erzeugten sie die notwendige Energie, um einen acht Meter breiten Neonschriftzug zum Strahlen zu bringen. Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten riefen zur Teilnahme an der WWF Earth Hour auf. In Libyen und Nepal wurden Rockkonzerte veranstaltet. In Jamaicas Hauptstadt Kingston fand eine große Reggae-Show statt. In Singapur lieferten die Tänzer auf einem Dancefloor so viel Tanzenergie, dass damit die Licht- und Tonanlage sowie eine Kinoleinwand betrieben werden konnte.

Hunderte berühmte Persönlichkeiten unterstützten die Earth Hour 2013, darunter auch Yoko Ono und Fußballstar Lionel Messi und Topmodel Miranda Kerr. In einer Videobotschaft forderte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon alle Menschen der Welt auf, sich für den Schutz des Planeten zu engagieren. In Österreich schickten Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Faymann und die Bundesminister für Wissenschaft, Justiz, Wirtschaft und Unterricht Grußbotschaften an die Earth Hour.

Die Earth Hour ging auch heuer wieder weit über die Verdunkelung von Gebäuden hinaus. In Russland erreichte die Earth Hour Bewegung die Verbesserung des Meeresschutzes und strebt die Verschärfung der Forstgesetzgebung an. In Argentinien wurde ein riesiges Meeresschutzgebiet gegründet. In Afrika werden mehr als eine Million Bäume gepflanzt. Für zehntausende Schulkinder in Indonesien, Taiwan und Thailand wird Klimaschutz zum Unterrichtsprogramm. Hunderte weitere Initiativen sollen den Klimaschutz in die Praxis umsetzen.