98% der Österreicher bezahlen bis zu 260 Euro zu viel für Gas
Trotz steigender Wechselraten und vergleichsweise hoher Preise bleiben die meisten österreichischen Gaskunden bei ihren bisherigen teuren Anbietern. Ein aktueller Gaspreisvergleich für einen typischen Wiener Single- und Familienhaushalt zeigt: Wer vom regionalen Lieferanten in Wien zum günstigsten Anbieter wechselt, erspart sich bis zu 190 Euro im Jahr. Je nach Bundesland beträgt das jährliche Sparpotenzial sogar bis zu 260 Euro.
Ein Drittel der österreichischen Haushalte ist ans Erdgasnetz angeschlossen. Gaskosten machen sich jedoch immer stärker im Haushaltsbudget bemerkbar. Viele Gaskunden bezahlen zu viel, oft ohne es zu wissen. Fast immer lohnt es sich, Preise zu vergleichen und zu einem günstigeren Versorger zu wechseln.
2012 wechselten nur 1,7% aller Gaskunden ihren Anbieter
Weil die Gasanbieter ihre Preise selbst festlegen, sind die Preisunterschiede teilweise enorm. Die E-Control, Österreichs Regulierungsbehörde für den Energiemarkt, kritisiert: Wenn es um einen Anbieterwechsel geht, sind die Österreicher sehr zurückhaltend. Letztes Jahr wechselten 23.434 Endkunden ihren Gasversorger, damit liegt die Wechselrate bei 1,7%. Zum Vergleich: 2011 wechselten in Deutschland 9,45% aller Gaskunden ihren Anbieter.
Für Österreich ist die Wechselrate von 1,7% allerdings der höchste Wert seit der Liberalisierung des Gasmarkts im Jahr 2002. Hohe Gaspreise sorgen für einen steigenden Trend zum Anbieterwechsel. Je nach Bundesland beträgt das Sparpotenzial bis über 260 Euro im Jahr.
Bis zu 200 Euro jährliche Ersparnis für Singles
Die Energieplattform StromGas24.at hat Gaspreise für typische Wiener Wohnungen verglichen. Singles mit einer 40m2 großen Wohnung in Wien und einem Jahresverbrauch von 5.400 Kilowattstunden sparen durch einen Wechsel bis zu 124 Euro. Beim regionalen Standardanbieter Wien Energie bezahlen sie für Gas rund 478 Euro jährlich. Der Umstieg zum günstigsten Lieferanten, Goldgas, erspart somit rund 106 Euro.
Jährliches Sparpotenzial für Familien bis zu 190 Euro
Familien in einer 90m2 großen Wohnung in Wien, mit einem Jahresverbrauch von 13.500 Kilowattstunden Gas im Jahr, können sogar fast 200 Euro sparen. Die Gasrechnung von Wien Energie beträgt dabei rund 1078 Euro. In diesem Beispiel ist Montana der beste Anbieter, Gaskunden bezahlen hier um 190 Euro weniger. Außerhalb Wiens ist die mögliche Ersparnis noch höher: Konsumenten, die vom Regionalanbieter zum günstigsten Gasversorger wechseln, sparen je nach Bundesland bis zu 260 Euro jährlich.
Österreichs Gaspreis im europäischen Vergleich am fünftteuersten
Um die Entwicklung der Energiepreise in Europa zu vergleichen, erstellt die E-Control gemeinsam mit der Expertenkommission VaasaETT jährlich den Europäischen Energiepreisindex für Haushalte (HEPI). Der Index erfasst Strom- und Gaspreise von führenden Energieunternehmen in den Hauptstädten der EU-15-Staaten, also den 15 Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung 2004.
Im März lag der durchschnittliche Gaspreis laut HEPI bei 8,65 Cent pro Kilowattstunde (kWh). In Wien kostete Gas 7,92 pro kWh, damit liegt die Bundeshauptstadt an fünfhöchster Stelle. Auf Platz eins steht Stockholm (Schweden) mit einem Gaspreis von 20,32 Cent. Am günstigsten war Gas in London, der Kilowattstundenpreis lag dort bei 5,89 Cent.
Objektiver Vergleich mit hoher Marktabdeckung
Gaskunden, die nicht zu viel bezahlen möchten, sollten unterschiedliche Anbieter vergleichen. Mit dem neuen Vergleichsportal StromGas24 ist es einfach, einen günstigeren Gaslieferanten zu finden. Um den kostenlosen Online-Rechner auf www.pr421.webofficeserver.info zu nutzen, benötigen Verbraucher nur ihren jährlichen Gasverbrauch sowie ihre Postleitzahl.
StromGas24 arbeitet mit der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control zusammen. Somit ist der Vergleich unabhängig, neutral und umfasst den Großteil der Gaslieferanten am Markt. Konsumenten können direkt über die Online-Plattform zum passenden Anbieter wechseln. Der Umstieg ist kostenlos, die Kündigung beim bisherigen Gasanbieter übernimmt der neue Lieferant.