Neue Studie zum Strom- und Gasverbrauch zeigt hohes Sparpotenzial im Haushalt

Wie eine Studie der Statistik Austria im Auftrag des Lebensministeriums und E-Control zeigt, ist der österreichische Gesamtstromverbrauch leicht gesunken. Haushalte sparen somit bares Geld. Umweltminister Niki Berlakovich zeigt sich erfreut darüber, dass die Energiesparmaßnahmen im Haushalt Erfolg haben. „Die Studienergebnisse helfen dabei, an den richtigen Stellen hohe Strom- und Gaspreise einzusparen und mehr Lebensqualität und Klimaschutz zu erreichen“, betont der Minister.

Bereits zum zweiten Mal seit 2008 zeigen die Ergebnisse detailliert den anteiligen Strom- und Gasverbrauch bei Heizung, Warmwasserbereitung, Beleuchtung, Haushaltsgroßgeräten und Unterhaltungselektronik. Bei den verwendeten Haushaltsgeräten gibt es eine dynamische Entwicklung hin zu steigender Energieeffizienz. Der Gesamtstromverbrauch in einem durchschnittlichen Haushalt hat sich von 2008 auf 2012 um 230 kWh verringert und beträgt aktuell 4.187 kWh.

Energiefresser reduzieren

Die größten Einsparungspotenziale gibt es nach wie vor bei den größten Energieverbrauchern im Haushalt: Heizung (14 % Verbrauch), Warmwasserbereitung (13,8 %), Haushaltsgroßgeräte (22,4 %) und Kühl-/Gefriergeräte (11,5 %). Bei der Beleuchtung können Österreichs Haushalte ebenfalls noch viel Energie reduzieren, denn Glühlampen kommen immer noch mit einem 43-prozentigen Anteil zum Einsatz (2008: 51 %). Der Anteil der Energiesparlampen (aktuell 16 %) hat sich jedoch von 2008 auf 2012 mehr als verdoppelt, LEDs werden zu 10 % eingesetzt. Auch beim Stand-by-Verbrauch von Bürogeräten, Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten gibt es Fortschritte. Er konnte gegenüber 2008 um ein Prozent auf 3,2 % leicht gesenkt werden.

Die Studie zeigt, dass die Haushalte zunehmend auf moderne Geräte umstellen. Im Vergleich zu 2008 zeigen die aktuellen Zahlen z. B. eine eindeutige Bewusstseinssteigerung bei der Energieeffizienz der Kühlschränke, jedoch gibt es auch weiterhin großes Verbesserungspotenzial. Das Gleiche gilt für Waschmaschinen. Hier können KonsumentInnen speziell bei der Auswahl der Dimension sparsamer werden. Denn bereits 46 % der jüngeren Geräte haben ein Fassungsvermögen von 6 kg und mehr, während nur 15 % der Geräte der mittleren bzw. ältesten Altersklasse in diese Größenklasse fallen. Dafür nahm der Anteil an Waschmaschinen mit Energieeffizienzklasse A von 2008 auf 2012 um 10 % zu.

Warmwasserbereitung zunehmend solar

Auch im Bereich der teilsolaren Warmwasserbereitung in den Haushalten weist die Studie mit einer Nutzung von bereits 13 % Erfolge aus. Darüber hinaus erhitzen 2 % das Wasser teilsolar, aber bei Bedarf elektrisch und ebenfalls 2 % der Haushalte zu 100 % solarthermisch. 4 % nutzen Wärmepumpen. Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2008, während sich gleichzeitig der Anteil der Elektroboiler mit aktuell 19 % stark reduziert hat. 36 % der Haushalte gaben an, einen Gasanschluss zu nutzen, wobei der Gasverbrauch zwischen 2008 und 2012 relativ konstant geblieben ist.